Page 16 - DerPeutinger11-2015
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KONRAD PEUTINGERNoch heute hältdie Tabula Peutin- geriana, also die Peutingersche Tafel, bei Historikern welt- weit die Erinnerung an Konrad Peutinger wach.Der Atlas der LegionäreIn Peutingers Bibliothek war die älteste römische Straßenkarte verwahrtMagnus Ulrich FerberIm Jahre 1507 überließ der Humanist Conrad Celtis, der als Winzersohn in Würzburg zur Schule gegangen war und in Köln studiert hatte, sei- nem Freund Konrad Peutinger eine merkwürdige Karte aus Pergament:Die farbig gezeichnete Karte ist 6,80 Meter lang und nur 34 Zentimeter breit und zeigt in verzerrter Form über mehr als 220.000 Kilometer das gesamte Straßennetz des Römischen Reichs. 555 Städte und Dörfer sind mit roten Linien miteinander verbunden, wobei auch Angaben über die Länge der verzeichneten Wegstrecken gemacht werden. Wichtige geo- graphische Objekte wie Leuchttürme und Heiligtümer sind ebenso ver- merkt wie Meere, Flüsse und Gebirge. Offensichtlich war der Plan dazu gedacht, auf zwei Rollen aufgezogen zu werden, so dass der Nutzer be- quem den von ihm benötigten Ausschnitt aufrollen konnte.16Der Peutinger 11 / 2015


































































































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