Page 3 - DerPeutinger11-2015

VORWORTUnweit des Augsburger Doms hat Konrad Peutinger 1515 für seine Familie und seine Bücher ein Heim, er- worben. Seinen Namen hat er mit eigener Hand auf den Stadtplan geschrieben.Dreifacher GeburtstagDiese Ausgabe ist das Magazin der drei Geburts- tage: Konrad Peutinger, unser Namensgeber, wurde vor 550 Jahren geboren, Franz Josef Strauß vor 100 Jahren. Dazu gesellt sich ein Wiegenfest, das auf wunderbare Weise Geschichte geschrieben hat: Vor 25 Jahren konnten wir den ersten Tag der Deut- schen Einheit feiern.Konrad Peutinger ist selbstverständlich der Mit- telpunkt dieses Heftes. Der geniale Jurist, hochge- bildete Humanist und leidenschaftliche Sammler schwerer Folianten und antiker Kostbarkeiten. Der Augsburger Stadtschreiber, der die damals reichste deutsche Kommune auf den Reichstagen vertrat und der Berater gleich zweier deutscher Kaiser war. Der Christ, der mit Martin Luther um die dringend notwendige Reform der katholischen Kirche rang. Hochkarätige Autoren beleuchten sein Leben und Wirken. Den Geburtstag von Konrad Peutinger feiert das Peutinger-Collegium im würdigen Rah- men gemeinsam mit der Stadt Augsburg und der Staat- und Stadtsbibliothek im Goldenen Saal des Augsburger Rathauses.In unserem Interview gibt der Historiker Horst Möller Eindrücke über den Politiker und Menschen Franz Josef Strauß, die fundierter sind als die übliche Pole- mik, die allein die Erwähnung des Namens oft her- vorruft. Seine Sachkunde bezieht Möller aus einem Archivstudium, wie es vor ihm noch kein Strauß-Be- schreiber sich angetan hat. Die Erkenntnisse aus dieser Arbeit sind überraschend.Und schließlich die wiedergewonnene Einheit. Unser Kolumnist Hugo Müller-Vogg erinnert an eine Vor- aussetzung, ohne die es diesen Weg zur Einheit wo- möglich nicht hätte geben können, die aber weithin vergessen ist und die viel mit Bayern zu tun hat.Allen Lesern wünsche ich viel Freude mit dieser drei- fachen Geburtstags-NummerPeter Schmalz ChefredakteurDer Peutinger 11 / 20153